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Weichspuel-Kampagne STOP FGM NOW! vs. konsequente Waris Dirie

Mai 26th, 2011 | Posted by Yasmin in Allgemein | Kommentare | STOP FGM NOW
Die konsequenten Forderungen von Waris Dirie haben nichts mit der Weichspül-Kampagne STOP FGM NOW! gemeinsam

Die konsequenten Forderungen von Waris Dirie haben nichts mit der Weichspül-Kampagne STOP FGM NOW! gemeinsam

Lange Zeit habe ich die Kampagne “STOP FGM NOW” bei facebook verfolgt und mitdiskutiert!

Schnell stellte ich fest, dass die Vorgehensweise und Einstellung der Macher im totalen Widerspruch stehen zu der Haltung, die Waris Diries Kampf gegen die Genitalverstümmelung hat! Nachdem ich meine konsequente Meinung mehrmals bei “STOP FGM NOW” vertrat, wurde ich von den Administratoren geblockt!

Wer all die Bücher von Waris Dirie gelesen hat, sollte schnell feststellen, dass Waris Dirie nichts mit der Weichspül-Kampangne “STOP FGM NOW” gemein hat  (außer, dass sich Rene Heyman mit Waris ablichten ließ und sie nun für seine Werbekampangne benutzt)!

Man kann sehr gut herauslesen, dass Waris Dirie konsequentes Vorgehen für notwendig hält! Genau die Haltung, die STOP FGM NOW strikt ableht und alle anderen facebook-Nutzer, die anderer Meinung sind aus der Gruppe geworfen haben!

Hier ein kleiner Einblick aus ihrem Buch “Schwarze Frau, Weißes Land”! Waris Dirie beschreibt, wie sie die Behörden einschaltet, nachdem sie erfuhr, dass zwei Schwestern verstümmelt werden sollen:

“Ich bin mehrfach dafür kritisiert worden, dass wir in solchen Fällen die Behörden einbeziehen, denn viele NGOs, die sich in Europa mit dem Thema FGM beschäftigen, informieren die Behörden prinzipiell nicht. Sie argumentieren, FGM sei eine Tradition, die die westlichen Behörden nicht verstünden, außerdem müsse man die Integrietät der afrikanischen Familien und Communities schützen.

Das extremste Beispiel in dieser Hinsicht erlebte ich eines Sommers vor wenigen Jahren, als die Mtarbeiterin einer bekannten Organisation mir sagte, sie wisse, wer die Beschneidungen durchführe.

`Warum zeigen Sie die Frau nicht an?`, fragte ich sie ganz direkt. `Ich verpfeife doch keine afrikanische Schwester an die örtlichen Behörden`, lautete die empörte Antwort.

In den afrikanischen Communities in Europa besteht zu diesem Thema ein merkwürdiger Schutzmechanismus, der dazu führt, dass das Anzeigen eines Verbrechens, noch dazu an Kindern, als Eingriff westlicher Behörden in die eigene Kultur und als Aufdrängen fremder Werte gilt.”

 

Foto (c) Flickr/fridArikA

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