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UNICEF's Behauptung, es gäbe heute weniger Genitalverstümmelungen ist frei erfunden und entbehrt jeder belastbaren Grundlage

UNICEF’s Behauptung, es gäbe heute weniger Genitalverstümmelungen ist frei erfunden und entbehrt jeder belastbaren Grundlage

 Für UNICEF scheint das Sommerloch eine willkommene Gelegenheit zu sein, sich mit frei erfundenen Erfolgs-Storys ins Gespräch zu bringen. So behauptet der Verein in seiner gestrigen Pressemeldung:

„Mädchen werden heute deutlich seltener Opfer von Genitalverstümmelung als noch ihre Mütter.“ (1)

 Als „Beleg“ für diese Aussage werden die Ergebnisse von Befragungen angeführt, nach denen „immer weniger Frauen und Männer die Tradition unterstützen.“ 

Dabei ist seit mehr als 10 Jahren empirisch belegt, dass

a.) Befragungen der Tätergruppen die völlig falsche Methode sind, um einen tatsächlichen Rückgang dieser Gewalt festzustellen. Und

b.) geht aus UNICEF-eigenen Studien hervor, dass trotz der (ohnehin meist nicht wahrheitsgemäßen,) angeblichen Ablehnung der Verstümmelung das Verbrechen unvermindert weiter verübt wird.

Kurz: UNICEF stellt mit der Behauptung, es gäbe heute weniger Genitalverstümmelungen, eine fatale Lüge in den Raum, wohl um für die eigene verfehlte, kulturrelativistische Politik der Anbiederung an die Täter durch „offene Disskussion“ sowie „Information und Aufklärung“ zu werben.

Verwunderlich ist dieses Verhalten nicht, denn mit Ruhm bekleckert hat sich UNICEF beim Engagement gegen Genitalverstümmelung bisher nicht – trotz Millionen an entsprechenden Spenden.

Hier einige, jedoch nicht abschließende kritikwürdige Fakten:  (mehr …)

Karlheinz Böhm und Almaz Böhm dulden seit 3 Jahrzehnten die Genitalverstümmelung an den Mädchen in ihren Projekten

Karlheinz Böhm und Almaz Böhm dulden seit 3 Jahrzehnten die Genitalverstümmelung an den Mädchen in ihren Projekten

Glaubt man den zahlreichen Medienberichten und der Selbstdarstellung der Stiftung „Menschen für Menschen“, dann ist deren Gründer – der Ex-Mime Karlheinz Böhm – zweifelsfrei ein Held, ein großer Wohltäter, der vor 31 Jahren das Entwicklungsland Äthiopien zu seiner Bühne erklärte und beschloss, dort ein Stück namens „Bedingungsloses Geben“ aufzuführen.

Seitdem hat „Abo Karl“ mehr als 330 Millionen Euro gesammelt und – ohne Bedingungen an die äthiopischen Empfänger zu stellen – in sogenannte „Selbsthilfeprojekte“ gepumpt.

Nun gehört Äthiopien zu jenen afrikanischen Ländern, deren Bevölkerung sich in auto-destruktiver Weise – z.B. durch unvorstellbare kollektive Gewaltexzesse gegen Frauen und Kinder – systematisch ihres Entwicklungspotentials beraubt und damit weniger als Opfer denn als aktiver Verursacher des eigenen Elends gesehen werden muss: 

– Bis zu 90% der Mädchen werden an ihren Genitalien verstümmelt,

– bei zwei von drei minderjährigen Mädchen beginnt die Ehe mit einer Entführung und vielfach auch mit einer Vergewaltigung,

– 84% der Mädchen werden Opfer allgemeiner schwerer physischer Misshandlung,

– 100% werden psychisch misshandelt,

knapp 60% der Frauen erleiden Misshandlung und Vergewaltigung in der Ehe – um nur einige Fakten zu nennen…

Seit meiner Arbeit als Koordinatorin der „AG Genitalverstümmelung“ und Leiterin des Referats „Genitalverstümmelung“ bei Terre des Femmes (1995-1998) habe ich immer wieder untersucht, mit welchem Engagement sich deutsche Entwicklungshilfeorganisationen in ihren Projekten für den Schutz von Mädchen vor der ebenso schweren wie vermeidbaren Gewalt der Genitalverstümmelung einsetzen – und sei es allein deshalb, um für nachhaltige Entwicklung überhaupt den Grundstein zu legen

„Menschen für Menschen“ hat dabei jedes Mal so schlecht abgeschnitten, dass für mich der gestrige Artikel der österreichischen dieStandard.at (die mittlerweile den Titel von „Man muss den Menschen Zeit geben zu verstehen“ in „Die Mütter lieben ihre Kinder genauso“ verschlimmbessert haben) das „Zünglein an der Waage“ war, um endlich Tacheles zu reden und das Bild vom schönen Schein etwas zurechtzurücken – denn ich hege seit jeher eine tiefe Abneigung gegen Lügen, Betrug und Täuschung – umso mehr dann, wenn es um schutzbedürftige Kinder geht: (mehr …)