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Nach und nach scheint es bis in die letzte Ecke der Entwicklungshelfer-Szene vorgedrungen zu sein: Das Thema „Genitalverstümmelung“  bietet sich  prima an für pathetischen Kitsch, der geeignet ist, gutgläubigen Spendern das Geld aus der Tasche zu ziehen, wie uns das Katholische Missionswerk missio mit seinem  aktuellen Werbefilmchen demonstriert:

Gezeigt wird die heroische Nonne Christine auf ihrem Sensibilisierungs-Trip  durch den (überwiegend muslimischen) Senegal, auf dem sie „das Vertrauen der Gemeinschaft“  mit stock-steifen Tanzbewegungen und  missionarischen Worten gewinnen will – gefolgt von dem Aufruf an die geneigten Zuschauer, doch bitte für eben jene sinnfreie  „Arbeit“ zu spenden…

Wer  angesichts derart linkischer Dilettanz vielleicht schmunzeln mag, dem bleibt  womöglich das Lachen im Halse stecken angesichts der bedrückenden Fakten:

1.  Missio will der spendenwilligen Öffenlichkeit  in Gestalt von „Nonne Christine“ glauben machen, der Verein bzw. die Katholische Kirche setze sich für ein Ende der Genitalverstümmelung an Mädchen ein.

Eine unverschämte Lüge: Die katholische Kirche als Institution und ihre klerikale Elite duldet, verschweigt und ignoriert diese Verbrechen seit Jahren geflissentlich, obwohl sie an Millionen Christinnen (z.B. in Ägypten, Äthiopien, Kenia u.v.m.) verübt werden und demonstriert auf diese Weise par excellence ihre Frauen- und Sexualfeindlichkeit. (mehr …)