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…oder warum der Schuster bei seinen Leisten bleiben sollte…

Wer die Werbebranche ein bißchen kennt weiß, dass – je schwächer die Inhalte eines Produkts sind – oft umso mehr „heiße Luft drumherum“ produziert wird.

Dass ein Werber es allerdings schafft, ein starkes Thema mit viel Substanz (Genitalverstümmelung an Mädchen) nicht nur völlig auszuhöhlen sondern zu regelrecht zu pervertieren, zeigt die Werbekampagne

„STOP FGM NOW“ des René Heymann (Heymann, Brandt, de Gelmini, Berlin):

Um die gähnende Inhaltsleere zu füllen,

– musste ein bekannter Name her – in dem Fall Waris Dirie – sowie

– als Entourage beliebig ein paar Organisationen zusammengesucht (die sich im Nachhinein nicht wirklich dafür zu interessieren scheinen, was Heymann und seine wilde Facebook-Administratoren-Crew in ihrem Namen so alles von sich gibt, sonst hätte die eine oder andere schon längst ein Stopp-Schild aufgestellt),

– schnell noch ein Video gezimmert (das zwar off-topic ist – egal, merkt eh’keiner),

–  zu einer schicken Pressekonferenz geladen, bei der sich jede der „beteiligten“ Organisationen ein bißchen selbst feiern durfte –

und fertig ist der schöne Schein, der glänzend darüber hinwegtäuscht, dass es dem Macher René Heymann weder um die Durchsetzung von Kinderrechten geht, geschweige denn um den Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung – sondern vor allem um ein kräftiges Ego-Boosting: (mehr …)