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Selbstverständlich erhalten Opfer von Genitalverstümmelung in Deutschland medizinische Hilfe

Wie Terre des Femmes die Öffentlichkeit und Medien mit falschen Behauptungen für populistischen Aktionismus missbraucht und besser vor der „eigenen Tür kehren“ sollte:

Es ist schon ein starkes Stück, das sich die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes mit der jüngsten Aktion zum Thema „Weibliche Genitalverstümmelung“ geleistet hat:

Mit der Behauptung, Opfer der Verstümmelungen erhielten in Deutschland keine angemessene ärztliche Hilfe weil sich Krankenkassen weigerten, die Kosten für die medizinische Behandlung und Beratung zu übernehmen, hat der Verein der Öffentlichkeit in mehr als einem Jahr 21.000 Unterschriften abgerungen und am 24.8.2011 mit viel Theater dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) übergeben:

Das Ministerium solle nun dafür sorgen, dass Genitalverstümmelungen in den Diagnoseschlüssel (ICD-10-GM) aufgenommen werden, damit die Krankenkassen künftig die Behandlungskosten für Verstümmelungs-Opfer übernehmen können.

Ein Blick auf die tatsächliche Sachlage und die Fakten entlarvt diese Aktion als populistische Verfehlung, manipulative Irreführung der Öffentlichkeit und schlichtweg falsche Baustelle: (mehr …)

Wer es absichtlich unterlässt, Menschen in akuten Notsituationen (egal ob Hunger oder Genitalverstümmelung) zu helfen, muss mit scharfer Kritik rechnen
Wer es absichtlich unterlässt, Menschen in akuten Notsituationen (egal ob Hunger oder Genitalverstümmelung) zu helfen, muss mit scharfer Kritik rechnen

In einem Gespräch kürzlich kam die Frage auf, weshalb  in Bezug  auf schwere Kinderrechtsverletzungen (insbesondere Genitalverstümmelung an Mädchen)   die TaskForce die Bemühungen von Patenkindorganisationen wie Plan International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund (d.h. langwierige Sensibilisierungsversuche, die Verstümmelungstäter von einer freiwilligen Abkehr von dieser Gewalt zu  überzeugen) nicht einfach als gleichberechtigten „anderen Ansatz“ respektiert sondern scharf kritisiert:

Davon abgesehen, dass bisher keine der o.g. Organisationen einen validen (!) Wirksamkeitsnachweis ihres langfristigen „anderen Ansatzes“ zu erbringen vermag, gründet die Kritik vor allem auf der  Haltung  dieser Organisationen,  dringend nötige Schutzmaßnahmen  zur Abwendung der akuten Verstümmelungs-Gefahr für hunderttausende Mädchen nicht umsetzen zu wollen.

Im Hinblick auf die aktuelle Hungerkatastrophe in Somalia lässt sich diese kritikwürdige Grundhaltung im Vergleich verdeutlichen: (mehr …)

Seit Jahrzehnten propagieren und finanzieren Nichtregierungsorganisationen, Aktivisten und Politiker die Strategie der “Information und Aufklärung” als Maßnahme, um  die Gewalt der Genitalverstümmelung zu beenden:

Indem Bevölkerung und Regierung  in den Verstümmelungsländern – aber auch Migranten hier in Europa – über die schädlichen Folgen der Genitalverstümmelung “informiert und aufgeklärt” werden, sollen sie davon überzeugt werden, künftig ihre Töchter unversehrt aufwachsen zu lassen.

Diese Strategie hat einen Haken: 

Sie funktioniert nicht.  Sie kann nicht funktionieren – denn sie basiert auf der irrigen, falschen Annahme, dass diejenigen, die ihre Töchter verstümmeln lassen aus Unwissenheit oder mangelnder Bildung handeln. (mehr …)

Wer schützt Khady in Guinea? TERRE DES FEMMES e.V. versäumt rechtliche Schutz-maßnahmen und überlässt das Kind der akuten Gefahr von Genitalverstümmelung.

Die TaskForce kritisiert die Unterlassung angemessener Hilfe seitens TERRE DES FEMMES im Fall drohender Genitalverstümmelung und fordert von dem Verein, sich für das Recht gefährdeter Mädchen auf sicheren Schutz vor dieser Gewalt einzusetzen:

Die 5-jährige Khady wächst in Deutschland auf und geht in den Kindergarten. Es steht eine Sommerreise nach Guinea an. „Die Fünfjährige ahnt jedoch nicht, dass ihre Großmutter plant, ihre Enkelin diesmal zur Beschneiderin zu bringen“, heißt es in einem aktuellen Spendenbrief des Vereins(mehr …)

Im aktuellen „Stern“ (28/2011, S. 86-89) muss das Thema „Genitalverstümmelung“ zum Füllen des Sommerlochs herhalten.

In dem Beitrag von Helen Bömelburg geht es dabei vordergründig um die Arbeit des französischen Arztes Dr. Pierre Foldes , der bereits vor 30 Jahren eine einfache Operationsmethode entwickelte, um Opfern von Genitalverstümmelung eine „neue“ Klitoris und damit die Chance auf das zu schenken, was ihnen die VerstümmlerInnen auf bestialische Weise zu nehmen wagten: eine erfüllte Sexualität.

Die Verdienste dieses  Mannes einmal ausgiebig zu würdigen war m.E. längst überfällig und könnte mit reichlich Lob bedacht werden. Könnte.

Aber das, was Bömelburg der Leserschaft in einer Mischung aus Populismus, Voyeurismus, sprachlicher Verharmlosung und falschen Informationen zumutet, reiht sich so  nahtlos in die Reihe der irreführenden Artikel ein, mit denen Stern seit nunmehr 17 Jahren beim Thema „Genitalverstümmelung“ zur Volksverdummung beiträgt, dass man nicht nur einfach schlampige Recherche unterstellen mag sondern Kalkül und Absicht. Ein paar Beispiele: (mehr …)

Nach und nach scheint es bis in die letzte Ecke der Entwicklungshelfer-Szene vorgedrungen zu sein: Das Thema „Genitalverstümmelung“  bietet sich  prima an für pathetischen Kitsch, der geeignet ist, gutgläubigen Spendern das Geld aus der Tasche zu ziehen, wie uns das Katholische Missionswerk missio mit seinem  aktuellen Werbefilmchen demonstriert:

Gezeigt wird die heroische Nonne Christine auf ihrem Sensibilisierungs-Trip  durch den (überwiegend muslimischen) Senegal, auf dem sie „das Vertrauen der Gemeinschaft“  mit stock-steifen Tanzbewegungen und  missionarischen Worten gewinnen will – gefolgt von dem Aufruf an die geneigten Zuschauer, doch bitte für eben jene sinnfreie  „Arbeit“ zu spenden…

Wer  angesichts derart linkischer Dilettanz vielleicht schmunzeln mag, dem bleibt  womöglich das Lachen im Halse stecken angesichts der bedrückenden Fakten:

1.  Missio will der spendenwilligen Öffenlichkeit  in Gestalt von „Nonne Christine“ glauben machen, der Verein bzw. die Katholische Kirche setze sich für ein Ende der Genitalverstümmelung an Mädchen ein.

Eine unverschämte Lüge: Die katholische Kirche als Institution und ihre klerikale Elite duldet, verschweigt und ignoriert diese Verbrechen seit Jahren geflissentlich, obwohl sie an Millionen Christinnen (z.B. in Ägypten, Äthiopien, Kenia u.v.m.) verübt werden und demonstriert auf diese Weise par excellence ihre Frauen- und Sexualfeindlichkeit. (mehr …)

Wie Hobby-Entwicklungshelfer die Menschenwürde gegen den kindlichen Opferschutz wenden

Beim Thema Genitalverstümmelung gehen offensichtlich regelmäßig die Lichter in verschiedenen Oberstübchen aus. Was sich bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder niemand trauen würde, geht bei dem putzigen Verstümmelungs-Brauch, der kulturell doch auch irgendwie klar geht, recht leicht, wie unser jüngstes Erlebnis zeigt:

Die Badische Zeitung berichtete im März über einen Verein, der angeblich den Verzicht auf Verstümmelung zur Bedingung in seinem Projekt mit Maasai in Tansania mache: „Außerdem sind die Infrastrukturprojekte an die Bedingung geknüpft, dass wirklich keine Frauen mehr beschnitten [sic!] werden.“

Hörte sich für eine am Kinderschutz-Thema Genitalverstümmelung interessierte Leserin erst einmal vielversprechend und womöglich unterstützenswert an. Auf der Website des Vereins war über diesen Ansatz nichts zu erfahren, also fragte sie beim Verein direkt nach, seit wann denn diese Bedingung gestellt werde. Der Verein ruderte zurück:

„Die Stellung einer Bedingung ist tatsächlich neu in unserer Arbeit und ich könnte das als generelles Merkmal … auch gar nicht bestätigen.“ (mehr …)

After decades of awareness-campaigns, 93 to 99% of Maasai girls are still subjected to Female Genital Mutilation
After decades of awareness-campaigns, 93 to 99% of Maasai girls are still subjected to Female Genital Mutilation

„Don’t meddle with our culture“ – was just recently the message from Maasai-elders in Oloitoktok (Kenya) to the Kenyan government and non-governmental Anti FGM-crusaders:

After decades of awareness- and education-campaigns among the Maasai, the knowledge about the devastating effects does not impress the tribe’s male patriarchs: They insist on the continuation of Female Genital Mutilation by referring to their „culture“.

But what is this „culture“? If we have a look under the surface of the Maasai’s exotic folklore, it becomes obvious that this „culture“ consists first of all of scroupulosly cultivated violence, and oppression against children and the female members of the society .

In fact, this „culture“ contains a perfectly organised, ritualised and perfidly justified excess of women’s enslavement and sadistic male violence.

Just a few examples: (mehr …)

Der Schweizer Tagesanzeiger schießt den "Vogel des Tages" ab…und die horizontale Anbiederung einer „Expertin“ an die Täter

Zwischen all den heutigen Pressemeldungen über das neue Gesetz gegen Genitalverstümmelung in der Schweiz – besser gesagt zwischen der EINEN Pressemeldung, die lediglich bis zum Abwinken von zig Medien kopiert wurde –  schießt der „Tagesanzeiger“  den „Vogel des Tages“ ab:

Denn das Blatt präsentiert uns mit Monika Hürlimann / Caritas Schweiz eine wahre Expertin auf den Gebieten der Empathielosigkeit, Gewaltverharmlosung, Ignoranz, Realtitäts-Ausblendung und horizontaler Anbiederung an die Täter. (mehr …)

Die konsequenten Forderungen von Waris Dirie haben nichts mit der Weichspül-Kampagne STOP FGM NOW! gemeinsam

Die konsequenten Forderungen von Waris Dirie haben nichts mit der Weichspül-Kampagne STOP FGM NOW! gemeinsam

Lange Zeit habe ich die Kampagne “STOP FGM NOW” bei facebook verfolgt und mitdiskutiert!

Schnell stellte ich fest, dass die Vorgehensweise und Einstellung der Macher im totalen Widerspruch stehen zu der Haltung, die Waris Diries Kampf gegen die Genitalverstümmelung hat! Nachdem ich meine konsequente Meinung mehrmals bei “STOP FGM NOW” vertrat, wurde ich von den Administratoren geblockt!

Wer all die Bücher von Waris Dirie gelesen hat, sollte schnell feststellen, dass Waris Dirie nichts mit der Weichspül-Kampangne “STOP FGM NOW” gemein hat  (außer, dass sich Rene Heyman mit Waris ablichten ließ und sie nun für seine Werbekampangne benutzt)!

Man kann sehr gut herauslesen, dass Waris Dirie konsequentes Vorgehen für notwendig hält! Genau die Haltung, die STOP FGM NOW strikt ableht und alle anderen facebook-Nutzer, die anderer Meinung sind aus der Gruppe geworfen haben! (mehr …)