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Das Magazin „diesseits.de“ gibt sich humanistisch – und hebelt grundlegende Werte wie Recht auf Schutz und Würde aus, wenn es um schwarze/afrikanische Kinder geht…

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Ein deutscher Filmproduzent schickte in Deutschland ein Kamerateam los, um an der Planung, Vorbereitung und Ausführung eines Verbrechens mitzuwirken, bei dem hunderte Kinder misshandelt, gefoltert, gequält und verstümmelt werden – nur um mal der Öffentlichkeit die Angst, Schmerzen und Hilflosigkeit der Opfer vorzuführen. Undenkbar? Bestimmt!

Und wie lange würde es wohl dauern, bis den Ersten ein Licht aufginge, dass sich sowohl Produzent als auch Filmer der Beihilfe an einer Straftat schuldig machten und für die Unterlassung von Hilfe für ihre Mittäterschaft zur Verantwortung zu ziehen wären? Ich wage die Prognose, dass ein angemessener Shitstorm und strafrechtliche Konsequenzen durchaus denkbar wären.

Wenn nun aber oben beschriebenes Szenario seine Umsetzung in der Realität findet – die Opfer allerdings keine weißen/deutschen Kinder sind sondern schwarze/afrikanische Mädchen – klappt selbst bei manch eingefleischtem Humanisten die Schere im Kopf auf und reproduziert neben verwerflicher Doppelmoral ein erschreckendes Maß an Gedankenlosigkeit und kollektiver Verrohung, wie die ekelerregende Belobhudelung des unter deutscher Beteiligung entstandenen Machwerks „The Cut“ im „humanistischen“ Onlinemagazin diesseits.de beweist: (mehr …)

Westliche Aktivisten behaupten immer noch, eine klare Ablehnung von Genitalverstümmelungen sei Ausdruck von „Radikalismus“. Doch diese angeblich „anti-rassistische Haltung“ gründet auf reinem Rassismus.

Am 06. Februar jährt sich zum 10. Mal der „Internationale Tag gegen Genitalverstümmelung“.

Und immer noch gibt es jede Menge Menschen hier im Westen – darunter sog. „Anti-FGM-Aktivisten“ –  die dieses Verbrechen verharmlosen, mit Ignoranz und zweierlei Maß bewerten und die Auffassung vertreten, diese Gewalt „klar abzulehnen“ sei „politischer, kultureller und persönlicher Radikalismus“!

Man stelle sich vor, die gleichen Akteure verkündeten in der Öffentlichkeit, die klare Ablehnung von Vergewaltigung, Kindesmisshandlung, sexualisierter Gewalt und Vernachlässigung „weißer Kinder“ sei ebenfalls Ausdruck eines wie auch immer gearteten „Radikalismus“: Die Reaktionen wären wohl jenseits politisch-korrekter Nettigkeiten.

Oft bemühen sich jene Gegner der konsequenten Verstümmelungs-Ablehnung eifrig, das Mäntelchen des Anti-Rassismus aufzutragen und beteuern bei jeder Gelegenheit, ihre Motive seien vor allem „anti-rassistisch“.

Dabei ist die Realtivierung, Verharmlosung, Duldung und Rechtfertigung eines kollektiven Verbrechens, das „nur“ an afrikanischen, arabischen oder asiatischen Kindern – also Mitgliedern einer „anderen Kultur“ – verübt wird und für „weiße Mädchen“ keinesfalls toleriert würde, Ausdruck von Rassismus in Reinform.

Auch Waris Dirie hat das längst erkannt und klagt an:

„Die Genitalverstümmelung zu tolerieren ist Rassismus! Wenn weiße Mädchen…davon betroffen wären, solch ein Verbrechen würde nicht für eine einzige Sekunde toleriert werden.“

und

„Das hat eindeutig etwas Rassistisches. Wenn es hier um weiße Kinder ginge, gäbe es diese Diskussion (Anm.: um eine konsequente Ächtung der Verstümmelungen) überhaupt nicht.“

Es ist an der Zeit, diese mit „Antirassismus“ bemäntelten Rassismen  zu erkennen, klar zu bennenen und mit aller Schärfe zu kritisieren.

Der ägyptische Professor Mohamed Kandeel fordert den Westen auf, Eltern das Herausschneiden der Klitoris bei ihren Töchtern (sog. Type I) zu erlauben

Das Foto zeigt Mohamed Kandeel, Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität in Menofiya, Ägypten und Mitglied der Genfer Stiftung für Medizinische Ausbildung und Forschung, die ihmregelmäßig eine Plattform für seine Veröffentlichungen bietet.

Kandeel publizierte aktuell einen Artikelmit dem Titel „Female genital cutting is a harmful practice. Where is the evidence?“.Darin behauptet er, Genitalverstümmelung habe keine negativen Folgen für die Opfer:

Laut Kandeel hat Genitalverstümmelung keine negativen Folgen:

„There is insufficient evidence to support the claims that genital cutting is a harmful procedure…We should ask ourselves what would be the percentages of these complications if FGC was performed in a well-equipped theatre by experienced personnel. They would probably not be different to any other surgical procedure…This may have overestimated the rate of complications in women with FGC who attended hospitals to deliver…“ usw. usf.

Kandeel ruft zur Legalisierung von Klitoridektomie mit islamischer Begründung auf…weiterlesen im Originalartikel

Bereits vor Jahren wurde der „Runde Tisch“ darauf hingewiesen, falsche, viel zu niedrige Zahlen über gefährdete Mädchen zu veröffentlichen und das Problem herunterzuspielen. Heute, 2012, sind die Zahlen unverändert falsch…

…der Steuerzahler.

In den letzten Jahren hat sich regional und bundesweit eine Vielzahl „Runder Tische“ als Experten- und Fachgremien etabliert, um wirksame Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen für drängende gesellschaftliche Probleme zu erarbeiten.  „Runde Tische“ werden als ziel- und ergebnisorientierte Institutionen wahrgenommen.

Als Beispiele seien der Runde Tisch zu sexualisierter Gewalt genannt, der Runde Tisch Heimerziehung, der Runde Tisch gegen Menschenhandel sowie diverse Runde Tische gegen häusliche Gewalt, die u.a. konkrete Schutzkonzepte erarbeiten.

Zum Thema „Genitalverstümmelung an Mädchen“ wird in NRW seit mehr als fünf Jahren ein Runder Tisch vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter unterstützt und finanziert. Dieser Tisch bezeichnet sich selbst als „Modell für andere Bundesländer“ – mit dem erklärten Ziel, „die medizinische, soziale und rechtliche Situation betroffener Frauen zu verbessern und Mädchen … zu schützen“

Die Kinderschutzorganisation TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung e.V. hat jetzt das Ministerium in seiner Rolle als staatlicher Beteiligter und Geldgeber gebeten, Auskunft über die konkreten Grundlagen und Arbeitsergebnisse dieses Runden Tisches zu geben. (mehr …)

Bis zu 400.000 Patenmädchen werden von Plan International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund schutzlos der Genitalverstümmelung überlassen

…immer mehr Spender kündigen aus diesem Grund ihre Patenschaft

Und es gibt eine echte Alternative bei saida-international

Obwohl seit dem Start derPatenmädchen-Kampagne – die erstmals die Duldung der Genitalverstümmelung an rund 400.000 Patenmädchen der o.g. Vereine thematisiert –  knapp 10.000 Protestbriefe empörter Spender und engagierter Menschen an die Organisationen gesandt wurden, lehnen diese es nach wie vor ab, die gefährdeten Mädchen vor dem Verbrechen der Genitalverstümmelung wirksam zu schützen.

Vor diesem Hintergrund sehen wir es als Zeichen einer zunehmenden Sensibilität der Spender für die Wichtigkeit dieses – einfach umzusetzenden – Schutzes, dass immer häufiger die bestehenden Patenschaften bei Plan International, World Vision & Co. gekündigt werden.

Dabei ist es beruhigend zu wissen, dass die Kündigungen für die jeweiligen Patenkinder keinerlei Nachteile bedeuten, da sie von den Zahlungen persönlich grundsätzlich nie profitieren. (mehr …)

Mütter überlassen ihre Töchter der Genitalverstümmelung - nicht obwohl, sondern WEIL sie selbst Opfer sind

Mütter überlassen ihre Töchter der Genitalverstümmelung - nicht obwohl, sondern WEIL sie selbst Opfer sind

„Wie können Mütter zulassen, dass ihren Töchtern die Genitalverstümmelung angetan wird, obwohl sie diese Folter selbst erlebt haben“?

lautet eine der im Westen wohl am häufigsten gestellten Fragen im Zusammenhang mit Genitalverstümmelung an Mädchen.

Das grundlegende Unverständnis und die Hilflosigkeit, die sich in dieser Frage äußern, sprechen Bände darüber, wie sehr das gewalttätige Wesen von Genitalverstümmelung immer noch verkannt wird und darüber, wie wenig Wissen über die Mechanismen von Gewalt bislang im kollektiven Bewusstsein verankert ist – denn die Antwort könnte einfacher kaum sein:

Die Mütter überlassen ihre Töchter der Verstümmelung – nicht obwohl – sondern WEIL sie Opfer sind! (mehr …)

Karlheinz Böhm und Almaz Böhm dulden seit 3 Jahrzehnten die Genitalverstümmelung an den Mädchen in ihren Projekten

Karlheinz Böhm und Almaz Böhm dulden seit 3 Jahrzehnten die Genitalverstümmelung an den Mädchen in ihren Projekten

Glaubt man den zahlreichen Medienberichten und der Selbstdarstellung der Stiftung „Menschen für Menschen“, dann ist deren Gründer – der Ex-Mime Karlheinz Böhm – zweifelsfrei ein Held, ein großer Wohltäter, der vor 31 Jahren das Entwicklungsland Äthiopien zu seiner Bühne erklärte und beschloss, dort ein Stück namens „Bedingungsloses Geben“ aufzuführen.

Seitdem hat „Abo Karl“ mehr als 330 Millionen Euro gesammelt und – ohne Bedingungen an die äthiopischen Empfänger zu stellen – in sogenannte „Selbsthilfeprojekte“ gepumpt.

Nun gehört Äthiopien zu jenen afrikanischen Ländern, deren Bevölkerung sich in auto-destruktiver Weise – z.B. durch unvorstellbare kollektive Gewaltexzesse gegen Frauen und Kinder – systematisch ihres Entwicklungspotentials beraubt und damit weniger als Opfer denn als aktiver Verursacher des eigenen Elends gesehen werden muss: 

– Bis zu 90% der Mädchen werden an ihren Genitalien verstümmelt,

– bei zwei von drei minderjährigen Mädchen beginnt die Ehe mit einer Entführung und vielfach auch mit einer Vergewaltigung,

– 84% der Mädchen werden Opfer allgemeiner schwerer physischer Misshandlung,

– 100% werden psychisch misshandelt,

knapp 60% der Frauen erleiden Misshandlung und Vergewaltigung in der Ehe – um nur einige Fakten zu nennen…

Seit meiner Arbeit als Koordinatorin der „AG Genitalverstümmelung“ und Leiterin des Referats „Genitalverstümmelung“ bei Terre des Femmes (1995-1998) habe ich immer wieder untersucht, mit welchem Engagement sich deutsche Entwicklungshilfeorganisationen in ihren Projekten für den Schutz von Mädchen vor der ebenso schweren wie vermeidbaren Gewalt der Genitalverstümmelung einsetzen – und sei es allein deshalb, um für nachhaltige Entwicklung überhaupt den Grundstein zu legen

„Menschen für Menschen“ hat dabei jedes Mal so schlecht abgeschnitten, dass für mich der gestrige Artikel der österreichischen dieStandard.at (die mittlerweile den Titel von „Man muss den Menschen Zeit geben zu verstehen“ in „Die Mütter lieben ihre Kinder genauso“ verschlimmbessert haben) das „Zünglein an der Waage“ war, um endlich Tacheles zu reden und das Bild vom schönen Schein etwas zurechtzurücken – denn ich hege seit jeher eine tiefe Abneigung gegen Lügen, Betrug und Täuschung – umso mehr dann, wenn es um schutzbedürftige Kinder geht: (mehr …)

Fadumo Korn in Bayern-Maskerade - ein plumper Versuch, ihre Verachtung gegenüber den "neunmalklugen Europäern" zu überspielen

Fadumo Korn in Bayern-Maskerade – ein plumper Versuch, ihre Verachtung gegenüber den „neunmalklugen Europäern“ zu überspielen

…Genitalverstümmelung und wie sich Politiker, Öffentlichkeit und Medien mit pathetischer Betroffenheits-Rhetorik zum Narren halten lassen

Fadumo Korn – elitäres Opfer von Genitalverstümmelung zwischen Betroffenheits-Rhetorik und Bagatellisierung

Als Nichte des Diktators Mohamed Siad Barre, der nach seinem Putsch 1969 eine Militärdiktatur in Somalia errichtete und für tausende Folterungen und Morde verantwortlich ist, Clans gegeneinander aufwiegelte und in 21 Jahren Schreckensherrschaft das Land in ein Chaos führte, das bis heute andauert (Quelle: Amnesty International), entstammt Fadumo Korn einem elitären Kreis des Marehan-Clans, in dem die Verstümmelung weiblicher Kinder üblich ist. Auch Fadumo Korn wurde wie 98% aller somalischen Mädchen verstümmelt, doch hat sie es dem Umstand ihrer privilegierten Herkunft zu verdanken, dass sie nach Deutschland reisen konnte, um sich medizinisch behandeln zu lassen…

So beinhalten Fadumo Korn’s Presseberichte, Artikel und Beiträge sowie ihre Selbstdarstellung stets ihre perfekte Inszenierung als Opfer des „grausamen, archaischen Brauches“ der Genitalverstümmelung – mit dem Ergebnis, dass Journalisten, Politiker und Öffentlichkeit jegliche „Beißhemmung“ verlieren  – obwohl Korn’s Widersprüchlichkeit geradezu ins Groteske reicht: Einerseits buhlt sie mit detaillierten Schilderungen ihrer eigenen Verstümmelung um Empathie, bagatellisiert und trivialisiert andererseits das Verbrechen  als „Beschneidung“ und fordert von der Öffentlichkeit, dies ebenso zu tun.

Bezeichnend ist dabei die penetrante Anmaßung, mit der sie ihre persönliche Befindlichkeit und ihre Auswüchse fehlender Selbstreflexion im Namen „aller Betroffener“ äußert. Mit Aussagen wie: „Ich lehne diesen Begriff (Genitalverstümmelung) ab – ich empfinde mich nicht als verstümmelt – KEINE Betroffene tut das…“ und „Den Begriff „Genitalverstümmelung“ verwende ich nur, wenn ich Gelder aus den Politikern herauspressen will“ (O-Ton auf einer Veranstaltung im Hamburger Rathaus am 23.11.2007) manipuliert sie die Medien seit Jahren erfolgreich zur verbalen Verharmlosung von Genitalverstümmelung.

Dabei sind es gerade ernsthaft engagierte, von Genitalverstümmelung betroffene Afrikanerinnen, die immer wieder zur Einhaltung der korrekten Terminologie „Genitalverstümmelung“ ermahnen und sich gegen den verharmlosenden Begriff „Beschneidung“ wenden, wie z.B. die Kenianerin Marie Nareku, die in einem Interview sinngemäß erklärt:

„Der Begriff „Genitalverstümmelung“ ist wie ein Blick in den Spiegel: Wer den Blick in diesen Spiegel nicht ertragen kann, wer dieses Bild nicht akzeptieren kann, ist nicht auf dem Weg, diese Praxis zu beenden…“

Allein mit ihrer Weigerung, Genitalverstümmelung als reale Verstümmelung zu begreifen und zu akzeptieren, disqualifiziert Fadumo Korn sich also selbst als ernstzunehmende Kraft im Kampf für ein Ende dieser Gewalt – was umso dringlicher die Frage aufwirft, wie die deutsche Öffentlichkeit auf die absurde Idee kommt, sie als eben solche darzustellen?!

Doch damit nicht genug:

Fadumo Korn’s Projektion ihrer eigenen Rassismen – und ihre Verachtung gegenüber den „neunmalklugen Europäern“

Die Tatsache, dass Fadumo Korn in Deutschland sowohl Zuflucht vor dem Bürgerkrieg in Somalia als auch medizinische Betreuung ihrer gesundheitlichen Probleme und nicht zuletzt eine neue Heimat fand, hält sie nicht davon ab, bei

"Jeder Mensch ist ein Rassist" - behauptet Fadumo Korn und projiziert dabei lediglich ihre eigenen Rassismen auf Andere

„Jeder Mensch ist ein Rassist“ – behauptet Fadumo Korn und projiziert dabei lediglich ihre eigenen Rassismen auf Andere

jeder Gelegenheit ihre abgrundtiefe Verachtung gegenüber der „westlichen Kultur“ kundzutun und dabei ihre eigenen Rassismen auf die Deutschen zu übertragen:

So stellt Korn auf ihrer Web Seite die wilde Behauptung auf,  „Jeder Mensch ist ein Rassist“ – und projiziert damit vor allem ihre eigenen Rassismen auf andere – denn SIE ist es, die regelmäßig die Europäer als „neunmalkluge“ Protagonisten „dozierenden Frontalunterrichts“ abwertet, die das Problem der Genitalverstümmelung sowieso „nicht verstehen“ und es als Kultur von Kinderschändern („Ich bin mir sicher, bei einer Pflichtuntersuchung für alle Mädchen käme auch so manch ein dunkle Geheimnis – sexueller Missbrauch in deutschen Familien ans Tageslicht“) gefälligst zu unterlassen haben „diesen Brauch und mit ihm die Menschen, die ihn ausführen…, an den Pranger zu stellen.

Mit ihren Äußerungen bestätigt Korn immer wieder aufs Neue, wie sehr sie sich nach wie vor mit der sadistischen Gewaltkultur identifiziert, aus der sie stammt – wie sehr sie das Verbrechen der Genitalverstümmelung rechtfertigt und entschuldigt – und wie sehr sie von der Intention getrieben ist, diese Gewalttat zu entkriminalisieren:

Sie kritisiert den Westen dafür, die Verstümmelungstäter als „dumm und zurückgeblieben“ darzustellen – während sie selbst dieses Klischee bis zum Abwinken bedient, indem sie den Tätern  „medizinische Unkenntnis“ und Unwissenheit zuschreibt (der nur mit „Aufklärung“ zu begegnen sei) – ebenso wie sie ihnen „beste Absichten“ unterstellt – obwohl die empirischen Fakten sowohl das Eine als auch das Andere fundiert widerlegen.

So ist es denn kaum verwunderlich, dass sich Korn’s sogenanntes „Engagement gegen Genitalverstümmelung“ quasi darin erschöpft, der deutschen Öffentlichkeit vorzuschreiben, was diese NICHT  tun dürfe, z.B.

 –  nicht von „Genitalverstümmelung“ sprechen, weil sie sich dadurch persönlich verletzt fühle,

  – nicht von Opfern sprechen, weil sie sich nicht als Opfer sehe,

 – nicht den Folter-Akt der Verstümmelung in der Öffentlichkeit zeigen,

 – nicht staatlich intervenieren, z.B. durch ein Ausreiseverbot, denn schließlich müssen die Mädchen doch ihre Kultur kennenlernen…

Konstruktive, wirksame Lösungen hat Korn keine anzubieten – aber umso engagierter setzt sie sich gegen den Schutz konkret gefährdeter Mädchen, die in Deutschland leben, ein:

Fadumo Korn verhindert regelmäßig den Schutz gefährdeter Mädchen in Deutschland –  und wird dafür auch noch ausgezeichnet

Korn’s Haltung der Bagatellisierung, Rechtfertigung und Entkriminalisierung des Verbrechens „Genitalverstümmelung“ spiegelt sich erwartungsgemäß in ihren Aktionen wider, mit denen sie nicht nur den Schutz konkret gefährdeter Mädchen systematisch verhindert, sondern auch zeigt, dass sie die Rechtsnormen und das Grundgesetz ihrer neuen Heimat Deutschland strikt ablehnt:

So bewertet Korn das strafrechtlich angemessene Anliegen der

Die Bestrafung von Genitalverstümmelungstätern ist für Fadumo Korn ein "haarsträubendes Anliegen

Die Bestrafung von Genitalverstümmelungstätern ist für Fadumo Korn ein „haarsträubendes Anliegen

deutschen Politiker, Verstümmelungstäter/innen angemessen zu bestrafen, als „haasträubenden Vorschlag“ – denn schließlich hätten die Verstümmlerinnen „einen durchaus angesehenen und traditionsreichen Beruf“, ohne den sie „ihres Lebensunterhalts beraubt würden“!

Sie plädiert gegen Gefängnisstrafen für Täter, die ihre Töchter verstümmeln lassen: Wenn es nach ihr ginge, sollten die lediglich mit Bewährungsstrafen belegt werden.

Auch die im Hinblick auf die staatliche Schutzpflicht mittlerweile gängige Rechtssprechung zugunsten des Schutzes gefährdeter Mädchen – d.h. Entzug des Aufenhtaltsbestimmungsrechts für potentielle Verstümmelungstäter und damit sichere Verhinderung der Verstümmelung von Mädchen im Herkunftsland der Eltern – lehnt Korn kategorisch ab und fragt: „Sollen sie (die gefährdeten Mädchen) denn nie die Möglichkeit haben, ihre Großeltern kennenzulernen?“  Dass der Bundesgerichtshof diese Frage bereits vor mehr als sieben Jahren umfassend geklärt und fundiert begründet, warum der Schutz der Mädchen höhere Priorität als der „Besuch bei der Oma“ genießt, ist Korn egal.

Doch Fadumo Korn – die regelmäßig aktiv verhindert, dass jene Institutionen (d.h. Jugendämter, Familiengerichte und ggfls. Polizei), die in unserem Land von Amts wegen für die Verhinderung von Gewalt gegen Kinder zuständig sind, zum Schutz verstümmelungs-gefährdeter Mädchen eingeschaltet werden (wie im Fall Dinah und anderen) – und die gegenüber Journalisten auch schon mal zugibt, dass sie „wenn sie von Genitalverstümmelungen in Deutschland erfährt natürlich NICHT die Behörden einschaltet, weil sie ihre Landsleute nicht verpfeifen wolle“ – bekommt dafür nicht etwa berechtigten Gegenwind – NEIN, sie wird für belobhudelt und beklatscht und wurde zuletzt sogar mit einer Bundestverdienstmedaille ausgezeichnet!

Ich finde das ebenso beschämend wie den – aufgrund ihres „Opfer-Status“ – allgemein kritiklosen Umgang der Medien mit Fadumo Korn.

Eine massivere Abwertung konnte dieser Preis m.E. kaum erfahren!

Ich persönlich halte Fadumo Korn aufgrund Ihrer Einstellung und ihres konkreten Handelns für eine Mittäterin, die aufgrund dieser Eigenschaften alles andere als einen Preis verdient hat und stelle die Frage, ob und wann Politiker, Medien und Öffentlichkeit irgendwann bereit sein werden, Fadumo Korn endlich in die überfälligen Schranken zu weisen…

Fotos (c) Screenshot Bayerischer Rundfunk, Abendschau – 09.09.2011

Auch über 90% der Ägypterinnen werden genitalverstümmelt, ebenso Mädchen in der Mehrzahl der arabischen Länder und in Indonesien und Malaysia - und bis zu 80% der entsprechenden Migrantinnen in Deutschland. Doch ihr Schutz steht nicht auf der Agenda deutscher Politiker...

Auch über 90% der Ägypterinnen werden genitalverstümmelt, ebenso Mädchen in der Mehrzahl der arabischen Länder und in Indonesien und Malaysia - und bis zu 80% der entsprechenden Migrantinnen in Deutschland. Doch ihr Schutz steht nicht auf der Agenda deutscher Politiker...

Ein Kommentar der TaskForce-Initiatorin Ines Laufer anlässlich der gestrigen Beratung eines Gesetzesentwurfes von Bündnis 90/Die Grünen zur Änderung des Strafgesetzbuches – Strafbarkeit der Genitalverstümmelung – im Bundestag

Alle Jahre wieder…nehmen sich die Parlamentarier in Berlin des Themas “Genitalverstümmelung an Mädchen” an und debattieren Anfragen, Anträge einzelner Fraktionen oder ganz aktuell einen Entwurf zur Änderung des Strafrechts, den Bündnis 90/Die Grünen vor einem Jahr eingebracht haben. Die TaskForce hat den Inhalt dieses Gesetzes-Entwurfes bereits ausführlich kritisiert und erläutert, weshalb die geplanten Änderungen keine Verbesserung der Strafverfolgung und auch keinen Schutz für gefährdete Mädchen erreichen können. Der Antrag selbst soll deshalb heute nicht mein Thema sein.

Vielmehr blicke ich auf 15 Jahre zurück, in denen die Problematik der Genitalverstümmelung auf der Agenda der Bundesregierung behandelt wird und stelle die Frage, was sich seitdem in der Bundesrepublik hinsichtlich der Ächtung dieses Verbrechens und des Schutzes gefährdeter Mädchen getan hat.

Als “Pionierin der ersten Stunde” habe ich 1997 als Sachverständige auf der allerersten Bundestagsanhörung über Genitalverstümmelung referiert und erinnere mich noch gut an das politische Klima damals, als es schon als Affront galt, die korrekte Terminologie “Genitalverstümmelung” zu verwenden und das Thema nur schwer aus dem Klammergriff der Kulturrelativisten zu befreien war, die dieses Gewaltverbrechen als “identitätsstiftendes Initiationsritual” feierten und sofort “Kulturimperialismus” schrien, wenn westliche Kritiker allein die Klassifizierung “Menschenrechtsverletzung” vornahmen…

Heute ist im kollektiven Bewusstsein unserer Gesellschaft – einschließlich unserer Politiker – die Wahrnehmung von Genitalverstümmelung als schwere Menschenrechtsverletzung, die nicht hinnehmbar ist und durch nichts zu rechtfertigen ist, sicher verankert. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass dieser Bewusstseinswandel bislang keinerlei nennenswerte Auswirkung auf die Lebenssituation potentieller Opfer in unserem Land hat oder auf den Umgang mit Tätern, die ihre Töchter der Verstümmelung unterwerfen. Im Gegenteil: (mehr …)

Ministerin Barbara Steffens finanziert mit dem "Runden Tisch NRW" mit Steuergeldern eine Institution, die Genitalverstümmelungen konsequent verharmlost

Ministerin Barbara Steffens finanziert mit dem „Runden Tisch NRW“ mit Steuergeldern eine Institution, die Genitalverstümmelungen konsequent verharmlost

Morgen, am 6. Februar 2012, jährt sich der  Internationale Tag „Null Toleranz gegenüber Genitalverstümmelung“ zum neunten Mal. Er wurde 2003 vom größten und ältesten pan-afrikanischen Netzwerk  gegen Genitalverstümmelung – dem Inter-African Committee on Traditional Practices (IAC) – ins Leben gerufen.

Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal ein wichtiges Grund-Anliegen dieser engagierten Organisation und dessen Umsetzung in Deutschland zu reflektieren:

Die Verwendung der korrekten Terminologie „Weibliche Genitalverstümmelung“

„Sprache spiegelt und schafft Wirklichkeit“, bzw. „Sprache kreiert Vorstellungen – und diese Vorstellungen beeinflussen die Realität“. Auf dieser Grundlage beschreibt die linguistische Wissenschaft die enorme Kraft, die den Worten innewohnt. Auch im Zusammenhang mit Genitalverstümmelung spielen die richtigen Worte eine große Rolle:

Damit sich die gesellschaftliche und individuelle Einstellung zu dem Gewaltphänomen Genitalverstümmelung ändert, muss der Sprache und den verwendeten Begriffen in diesem Prozess größte Bedeutung beigemessen werden.
Die Verwendung euphemistischer Ausdrücke in der deutschen Öffentlichkeitsarbeit, wie z. B. „Beschneidung“ – und die damit hervorgerufene Schaffung harmloser Assoziationen – behindert in fataler Weise eine Bewusstseinsänderung.  (mehr …)