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Fadumo Korn in Bayern-Maskerade - ein plumper Versuch, ihre Verachtung gegenüber den "neunmalklugen Europäern" zu überspielen

Fadumo Korn in Bayern-Maskerade – ein plumper Versuch, ihre Verachtung gegenüber den „neunmalklugen Europäern“ zu überspielen

…Genitalverstümmelung und wie sich Politiker, Öffentlichkeit und Medien mit pathetischer Betroffenheits-Rhetorik zum Narren halten lassen

Fadumo Korn – elitäres Opfer von Genitalverstümmelung zwischen Betroffenheits-Rhetorik und Bagatellisierung

Als Nichte des Diktators Mohamed Siad Barre, der nach seinem Putsch 1969 eine Militärdiktatur in Somalia errichtete und für tausende Folterungen und Morde verantwortlich ist, Clans gegeneinander aufwiegelte und in 21 Jahren Schreckensherrschaft das Land in ein Chaos führte, das bis heute andauert (Quelle: Amnesty International), entstammt Fadumo Korn einem elitären Kreis des Marehan-Clans, in dem die Verstümmelung weiblicher Kinder üblich ist. Auch Fadumo Korn wurde wie 98% aller somalischen Mädchen verstümmelt, doch hat sie es dem Umstand ihrer privilegierten Herkunft zu verdanken, dass sie nach Deutschland reisen konnte, um sich medizinisch behandeln zu lassen…

So beinhalten Fadumo Korn’s Presseberichte, Artikel und Beiträge sowie ihre Selbstdarstellung stets ihre perfekte Inszenierung als Opfer des „grausamen, archaischen Brauches“ der Genitalverstümmelung – mit dem Ergebnis, dass Journalisten, Politiker und Öffentlichkeit jegliche „Beißhemmung“ verlieren  – obwohl Korn’s Widersprüchlichkeit geradezu ins Groteske reicht: Einerseits buhlt sie mit detaillierten Schilderungen ihrer eigenen Verstümmelung um Empathie, bagatellisiert und trivialisiert andererseits das Verbrechen  als „Beschneidung“ und fordert von der Öffentlichkeit, dies ebenso zu tun.

Bezeichnend ist dabei die penetrante Anmaßung, mit der sie ihre persönliche Befindlichkeit und ihre Auswüchse fehlender Selbstreflexion im Namen „aller Betroffener“ äußert. Mit Aussagen wie: „Ich lehne diesen Begriff (Genitalverstümmelung) ab – ich empfinde mich nicht als verstümmelt – KEINE Betroffene tut das…“ und „Den Begriff „Genitalverstümmelung“ verwende ich nur, wenn ich Gelder aus den Politikern herauspressen will“ (O-Ton auf einer Veranstaltung im Hamburger Rathaus am 23.11.2007) manipuliert sie die Medien seit Jahren erfolgreich zur verbalen Verharmlosung von Genitalverstümmelung.

Dabei sind es gerade ernsthaft engagierte, von Genitalverstümmelung betroffene Afrikanerinnen, die immer wieder zur Einhaltung der korrekten Terminologie „Genitalverstümmelung“ ermahnen und sich gegen den verharmlosenden Begriff „Beschneidung“ wenden, wie z.B. die Kenianerin Marie Nareku, die in einem Interview sinngemäß erklärt:

„Der Begriff „Genitalverstümmelung“ ist wie ein Blick in den Spiegel: Wer den Blick in diesen Spiegel nicht ertragen kann, wer dieses Bild nicht akzeptieren kann, ist nicht auf dem Weg, diese Praxis zu beenden…“

Allein mit ihrer Weigerung, Genitalverstümmelung als reale Verstümmelung zu begreifen und zu akzeptieren, disqualifiziert Fadumo Korn sich also selbst als ernstzunehmende Kraft im Kampf für ein Ende dieser Gewalt – was umso dringlicher die Frage aufwirft, wie die deutsche Öffentlichkeit auf die absurde Idee kommt, sie als eben solche darzustellen?!

Doch damit nicht genug:

Fadumo Korn’s Projektion ihrer eigenen Rassismen – und ihre Verachtung gegenüber den „neunmalklugen Europäern“

Die Tatsache, dass Fadumo Korn in Deutschland sowohl Zuflucht vor dem Bürgerkrieg in Somalia als auch medizinische Betreuung ihrer gesundheitlichen Probleme und nicht zuletzt eine neue Heimat fand, hält sie nicht davon ab, bei

"Jeder Mensch ist ein Rassist" - behauptet Fadumo Korn und projiziert dabei lediglich ihre eigenen Rassismen auf Andere

„Jeder Mensch ist ein Rassist“ – behauptet Fadumo Korn und projiziert dabei lediglich ihre eigenen Rassismen auf Andere

jeder Gelegenheit ihre abgrundtiefe Verachtung gegenüber der „westlichen Kultur“ kundzutun und dabei ihre eigenen Rassismen auf die Deutschen zu übertragen:

So stellt Korn auf ihrer Web Seite die wilde Behauptung auf,  „Jeder Mensch ist ein Rassist“ – und projiziert damit vor allem ihre eigenen Rassismen auf andere – denn SIE ist es, die regelmäßig die Europäer als „neunmalkluge“ Protagonisten „dozierenden Frontalunterrichts“ abwertet, die das Problem der Genitalverstümmelung sowieso „nicht verstehen“ und es als Kultur von Kinderschändern („Ich bin mir sicher, bei einer Pflichtuntersuchung für alle Mädchen käme auch so manch ein dunkle Geheimnis – sexueller Missbrauch in deutschen Familien ans Tageslicht“) gefälligst zu unterlassen haben „diesen Brauch und mit ihm die Menschen, die ihn ausführen…, an den Pranger zu stellen.

Mit ihren Äußerungen bestätigt Korn immer wieder aufs Neue, wie sehr sie sich nach wie vor mit der sadistischen Gewaltkultur identifiziert, aus der sie stammt – wie sehr sie das Verbrechen der Genitalverstümmelung rechtfertigt und entschuldigt – und wie sehr sie von der Intention getrieben ist, diese Gewalttat zu entkriminalisieren:

Sie kritisiert den Westen dafür, die Verstümmelungstäter als „dumm und zurückgeblieben“ darzustellen – während sie selbst dieses Klischee bis zum Abwinken bedient, indem sie den Tätern  „medizinische Unkenntnis“ und Unwissenheit zuschreibt (der nur mit „Aufklärung“ zu begegnen sei) – ebenso wie sie ihnen „beste Absichten“ unterstellt – obwohl die empirischen Fakten sowohl das Eine als auch das Andere fundiert widerlegen.

So ist es denn kaum verwunderlich, dass sich Korn’s sogenanntes „Engagement gegen Genitalverstümmelung“ quasi darin erschöpft, der deutschen Öffentlichkeit vorzuschreiben, was diese NICHT  tun dürfe, z.B.

 –  nicht von „Genitalverstümmelung“ sprechen, weil sie sich dadurch persönlich verletzt fühle,

  – nicht von Opfern sprechen, weil sie sich nicht als Opfer sehe,

 – nicht den Folter-Akt der Verstümmelung in der Öffentlichkeit zeigen,

 – nicht staatlich intervenieren, z.B. durch ein Ausreiseverbot, denn schließlich müssen die Mädchen doch ihre Kultur kennenlernen…

Konstruktive, wirksame Lösungen hat Korn keine anzubieten – aber umso engagierter setzt sie sich gegen den Schutz konkret gefährdeter Mädchen, die in Deutschland leben, ein:

Fadumo Korn verhindert regelmäßig den Schutz gefährdeter Mädchen in Deutschland –  und wird dafür auch noch ausgezeichnet

Korn’s Haltung der Bagatellisierung, Rechtfertigung und Entkriminalisierung des Verbrechens „Genitalverstümmelung“ spiegelt sich erwartungsgemäß in ihren Aktionen wider, mit denen sie nicht nur den Schutz konkret gefährdeter Mädchen systematisch verhindert, sondern auch zeigt, dass sie die Rechtsnormen und das Grundgesetz ihrer neuen Heimat Deutschland strikt ablehnt:

So bewertet Korn das strafrechtlich angemessene Anliegen der

Die Bestrafung von Genitalverstümmelungstätern ist für Fadumo Korn ein "haarsträubendes Anliegen

Die Bestrafung von Genitalverstümmelungstätern ist für Fadumo Korn ein „haarsträubendes Anliegen

deutschen Politiker, Verstümmelungstäter/innen angemessen zu bestrafen, als „haasträubenden Vorschlag“ – denn schließlich hätten die Verstümmlerinnen „einen durchaus angesehenen und traditionsreichen Beruf“, ohne den sie „ihres Lebensunterhalts beraubt würden“!

Sie plädiert gegen Gefängnisstrafen für Täter, die ihre Töchter verstümmeln lassen: Wenn es nach ihr ginge, sollten die lediglich mit Bewährungsstrafen belegt werden.

Auch die im Hinblick auf die staatliche Schutzpflicht mittlerweile gängige Rechtssprechung zugunsten des Schutzes gefährdeter Mädchen – d.h. Entzug des Aufenhtaltsbestimmungsrechts für potentielle Verstümmelungstäter und damit sichere Verhinderung der Verstümmelung von Mädchen im Herkunftsland der Eltern – lehnt Korn kategorisch ab und fragt: „Sollen sie (die gefährdeten Mädchen) denn nie die Möglichkeit haben, ihre Großeltern kennenzulernen?“  Dass der Bundesgerichtshof diese Frage bereits vor mehr als sieben Jahren umfassend geklärt und fundiert begründet, warum der Schutz der Mädchen höhere Priorität als der „Besuch bei der Oma“ genießt, ist Korn egal.

Doch Fadumo Korn – die regelmäßig aktiv verhindert, dass jene Institutionen (d.h. Jugendämter, Familiengerichte und ggfls. Polizei), die in unserem Land von Amts wegen für die Verhinderung von Gewalt gegen Kinder zuständig sind, zum Schutz verstümmelungs-gefährdeter Mädchen eingeschaltet werden (wie im Fall Dinah und anderen) – und die gegenüber Journalisten auch schon mal zugibt, dass sie „wenn sie von Genitalverstümmelungen in Deutschland erfährt natürlich NICHT die Behörden einschaltet, weil sie ihre Landsleute nicht verpfeifen wolle“ – bekommt dafür nicht etwa berechtigten Gegenwind – NEIN, sie wird für belobhudelt und beklatscht und wurde zuletzt sogar mit einer Bundestverdienstmedaille ausgezeichnet!

Ich finde das ebenso beschämend wie den – aufgrund ihres „Opfer-Status“ – allgemein kritiklosen Umgang der Medien mit Fadumo Korn.

Eine massivere Abwertung konnte dieser Preis m.E. kaum erfahren!

Ich persönlich halte Fadumo Korn aufgrund Ihrer Einstellung und ihres konkreten Handelns für eine Mittäterin, die aufgrund dieser Eigenschaften alles andere als einen Preis verdient hat und stelle die Frage, ob und wann Politiker, Medien und Öffentlichkeit irgendwann bereit sein werden, Fadumo Korn endlich in die überfälligen Schranken zu weisen…

Fotos (c) Screenshot Bayerischer Rundfunk, Abendschau – 09.09.2011

Auch über 90% der Ägypterinnen werden genitalverstümmelt, ebenso Mädchen in der Mehrzahl der arabischen Länder und in Indonesien und Malaysia - und bis zu 80% der entsprechenden Migrantinnen in Deutschland. Doch ihr Schutz steht nicht auf der Agenda deutscher Politiker...

Auch über 90% der Ägypterinnen werden genitalverstümmelt, ebenso Mädchen in der Mehrzahl der arabischen Länder und in Indonesien und Malaysia - und bis zu 80% der entsprechenden Migrantinnen in Deutschland. Doch ihr Schutz steht nicht auf der Agenda deutscher Politiker...

Ein Kommentar der TaskForce-Initiatorin Ines Laufer anlässlich der gestrigen Beratung eines Gesetzesentwurfes von Bündnis 90/Die Grünen zur Änderung des Strafgesetzbuches – Strafbarkeit der Genitalverstümmelung – im Bundestag

Alle Jahre wieder…nehmen sich die Parlamentarier in Berlin des Themas “Genitalverstümmelung an Mädchen” an und debattieren Anfragen, Anträge einzelner Fraktionen oder ganz aktuell einen Entwurf zur Änderung des Strafrechts, den Bündnis 90/Die Grünen vor einem Jahr eingebracht haben. Die TaskForce hat den Inhalt dieses Gesetzes-Entwurfes bereits ausführlich kritisiert und erläutert, weshalb die geplanten Änderungen keine Verbesserung der Strafverfolgung und auch keinen Schutz für gefährdete Mädchen erreichen können. Der Antrag selbst soll deshalb heute nicht mein Thema sein.

Vielmehr blicke ich auf 15 Jahre zurück, in denen die Problematik der Genitalverstümmelung auf der Agenda der Bundesregierung behandelt wird und stelle die Frage, was sich seitdem in der Bundesrepublik hinsichtlich der Ächtung dieses Verbrechens und des Schutzes gefährdeter Mädchen getan hat.

Als “Pionierin der ersten Stunde” habe ich 1997 als Sachverständige auf der allerersten Bundestagsanhörung über Genitalverstümmelung referiert und erinnere mich noch gut an das politische Klima damals, als es schon als Affront galt, die korrekte Terminologie “Genitalverstümmelung” zu verwenden und das Thema nur schwer aus dem Klammergriff der Kulturrelativisten zu befreien war, die dieses Gewaltverbrechen als “identitätsstiftendes Initiationsritual” feierten und sofort “Kulturimperialismus” schrien, wenn westliche Kritiker allein die Klassifizierung “Menschenrechtsverletzung” vornahmen…

Heute ist im kollektiven Bewusstsein unserer Gesellschaft – einschließlich unserer Politiker – die Wahrnehmung von Genitalverstümmelung als schwere Menschenrechtsverletzung, die nicht hinnehmbar ist und durch nichts zu rechtfertigen ist, sicher verankert. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass dieser Bewusstseinswandel bislang keinerlei nennenswerte Auswirkung auf die Lebenssituation potentieller Opfer in unserem Land hat oder auf den Umgang mit Tätern, die ihre Töchter der Verstümmelung unterwerfen. Im Gegenteil: (mehr …)

Ministerin Barbara Steffens finanziert mit dem "Runden Tisch NRW" mit Steuergeldern eine Institution, die Genitalverstümmelungen konsequent verharmlost

Ministerin Barbara Steffens finanziert mit dem „Runden Tisch NRW“ mit Steuergeldern eine Institution, die Genitalverstümmelungen konsequent verharmlost

Morgen, am 6. Februar 2012, jährt sich der  Internationale Tag „Null Toleranz gegenüber Genitalverstümmelung“ zum neunten Mal. Er wurde 2003 vom größten und ältesten pan-afrikanischen Netzwerk  gegen Genitalverstümmelung – dem Inter-African Committee on Traditional Practices (IAC) – ins Leben gerufen.

Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal ein wichtiges Grund-Anliegen dieser engagierten Organisation und dessen Umsetzung in Deutschland zu reflektieren:

Die Verwendung der korrekten Terminologie „Weibliche Genitalverstümmelung“

„Sprache spiegelt und schafft Wirklichkeit“, bzw. „Sprache kreiert Vorstellungen – und diese Vorstellungen beeinflussen die Realität“. Auf dieser Grundlage beschreibt die linguistische Wissenschaft die enorme Kraft, die den Worten innewohnt. Auch im Zusammenhang mit Genitalverstümmelung spielen die richtigen Worte eine große Rolle:

Damit sich die gesellschaftliche und individuelle Einstellung zu dem Gewaltphänomen Genitalverstümmelung ändert, muss der Sprache und den verwendeten Begriffen in diesem Prozess größte Bedeutung beigemessen werden.
Die Verwendung euphemistischer Ausdrücke in der deutschen Öffentlichkeitsarbeit, wie z. B. „Beschneidung“ – und die damit hervorgerufene Schaffung harmloser Assoziationen – behindert in fataler Weise eine Bewusstseinsänderung.  (mehr …)

Zwischen den Worten des BMZ und seinen Taten liegen Welten

Zwischen den Worten des BMZ und seinen Taten liegen Welten

Die aktuelle Meldung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) zum Thema weibliche Genitalverstümmelung ist ein hervorragender Anlass, einen längst überfälligen Blick auf den tatsächlichen Umgang des Ministeriums mit dieser Gewalt zu werfen:

Obwohl dem BMZ das z.T. flächendeckende Ausmaß der Genitalverstümmelungsgewalt ebenso bekannt ist wie die Tatsache, dass diese schwere Menschenrechtsverletzung aufgrund der seelischen und körperlichen Schäden  jegliche nachhaltige Entwicklung verhindert, werden so gut wie keine Mittel für Maßnahmen zur Beendigung dieser Gewalt freigegeben, und die wenigen Gelder zudem in weitgehend fragwürdigen Projekten, die auf wirkungslose Strategien setzen, verschwendet:

Der Kampf gegen Genitalverstümmelung, d.h. eine Gewalt, die an bis zu 95% der gesamten weiblichen Bevölkerung der jeweiligen Länder  verübt wird, ist dem BMZ nur Peanuts wert:

– Von 1999 bis 2010 investierte das BMZ nicht mehr als 772.000 Euro pro Jahr in sogenannte Anti-FGM-Projekte, aufgeteilt auf 6 Länder und somit lediglich einen Bruchteil der Gebiete, in denen die Verstümmelungen verübt werden.

– Zum Vergleich: Fast eine Milliarde Euro unserer Steuergelder pumpt das BMZ  jedes Jahr zugunsten „anderer Prioritäten“ in die Verstümmelungsländer, z.B. jeweils mehr als 150 Millionen Euro jährlich nach Ägypten und Äthiopien – beides Länder, in denen die Verstümmelungen von der Regierung nach wie vor stillschweigend geduldet und Gesetze zum Schutz von Mädchen nicht umgesetzt werden. (mehr …)

With (he)art against FGM - Aktivistin Isabel Henriques engagiert sich für Täterschutz und gegen Gleichberechtigung von Frauen

With (he)art against FGM - Aktivistin Isabel Henriques engagiert sich für Täterschutz und gegen Gleichberechtigung von Frauen

oder: Die Double-Binds der Isabel Henriques

„Gottes Tiergarten ist groß“  – pflegte meine Mentorin, die Menschenrechtlerin Monika Gerstendörfer, stets zu sagen, u.a. wenn wieder einmal besonders markante Vertreter von Eigenschaften, die sie überhaupt nicht mochte (wie schlampiges oder eindimensionales „Denken”, Kleingeistigkkeit, ideologischer Fixierung  und Verlogenheit) in Aktion traten,…

Was sie über das Treiben einer gewissen Isabel Henriques und ihrer Pseudo -Anti – Genitalverstümmelungs – Gruppe With (he)art against FGM äußern würde, kann ich nur vermuten, denn Monika ist nicht mehr da. Unter das ernüchternde Resumé „Gottes Tiergarten ist groß“ fiele Henriques jedoch allemal, denn:

Kaum eine mir bekannte Initiative, die sich vordergründig zum Thema „Genitalverstümmelung an Mädchen“ äußert, ist so randvoll mit ideologischer Absurdität aufgeladen wie Henriques‘ „With (he)art against FGM (abgesehen natürlich von STOP FGM NOW – der abstrusen Image-Kampagne des Werbers René Heymann, der Henriques eine zeitlang als Facebook-Administratorin angehörte):

Auf den ersten Blick erscheint sie recht harm- und belanglos mit ihrem ebenso nichtssagenden wie unverbindlichen Ziel „auf die weibliche Genitalverstümmelung und ihre schwerwiegenden Folgen aufmerksam zu machen und die Menschen entsprechend zu sensibilisieren“.

Ihren offensichtlichen Mangel an Konzept und Strategie gleicht Henriques mit aberwitzigen Werbeparolen aus, wie z.B. „Wir sind gegen FGM, nicht gegen die Menschen“ – wobei sie der Öffentlichkeit naturgemäß die Aufklärung des Paradoxons schuldig bleibt, wie das Verbrechen von seinen Tätern zu trennen und die Tat zu bekämpfen sei, ohne ihre Täter zu ächten. (mehr …)

Today, over 90% of Egyptian girls face the violence of Female Genital Mutilation - in an environment of general male violence against women, harassment, intimidation, deprivation and oppression

The following great piece from Hank Pellissier dates back to February 2011 – which could explain his obvious optimism that the „revolution“ could have lead to a democratisation.

While today – one year later – there are worries indicated that the signs in Egypt are more pointed to an Islamist regime than to democracy – the essence and questions of this article remain more actual than ever:

„What’s the point of the Egyptian Revolution if it doesn’t stop female genital mutilation?
If girls are chopped bloody, sexually-deducted, was the 18-day struggle at all productive?
Egypt gave itself a Mubarak-tomy – Now its time to end clitoridectomy
Let us condemn F-G-M“ (mehr …)

Das Auswärtige Amt machte 2009 den Weg frei für die Verstümmelung eines Mädchens im Hochrisikoland Äthiopien

Das Auswärtige Amt machte 2009 den Weg frei für die Verstümmelung eines Mädchens im Hochrisikoland Äthiopien

…daran wurde  ich heute Morgen bei der Lektüre einer aktuellen PR-Meldung des Auswärtigen Amtes erinnert, in der Afrika-Beauftragter Walter Lindner seine „Betroffenheit“ über das Ausmaß und die Verbreitung weiblicher Genitalverstümmelung äußert, deren Bekämpfung er nun an einem Runden Tisch mit dem BMZ und NGOs koordinieren will.

Ich bezweifle stark, dass es sich hierbei um mehr als einen PR-Gag in der Vorweihnachtszeit handelt, denn bestünde tatsächlich ernsthaftes Interesse, dem „Kampf gegen FGM mehr Nachdruck zu verleihen“ , hätte das Auswärtige Amt mit der TaskForce nicht die vermutlich einzige NGO „vergessen“ einzuladen, die aufgrund konkreter Erfahrungen mit dem AA durchaus kritische Erörterungen hätte beitragen können.

Rückblick: 

Am 25. Mai 2009 gab das Oberlandesgericht Karlsruhe einer Familie aus Schopfheim grünes Licht,  ihre 10-jährige Tochter ungehindert und für unbestimmte Zeit nach Äthiopien zu verbringen und dort der realistischen Gefahr der Genitalverstümmelung auszusetzen.

Zuvor hatte das Amtsgericht Bad Säckingen aufgrund der Verstümmelungsgefahr die Reise untersagt, zumal die Eltern sich bereits im Vorfeld geweigert hatten, einer Unversehrtheitsuntersuchung des Mädchens nach seiner Rückkehr zuzustimmen.

Den Weg für den nun höchst problematischen OLG-Beschluss hatten das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft in Addis Abeba geebnet, die konstatiert hatten, das Mädchen sei bei der Reise in das Verstümmelungs-Hochrisikoland (knapp 90% Verstümmelungsrate landesweit) „in keiner Weise gefährdet.“

Zu dieser Auffassung war der Mitarbeiter der Deutschen Botschaft in Addis Abeba – Michael Grimm – nach einem Kaffeekränzchen mit den „modernen, kultivierten und sympathischen“ Familienmitgliedern in der äthiopischen Hauptstadt gelangt, (mehr …)

Klambt-Verleger Kai Rose zog den Grazia-LeserInnen 20.000,-€ für Kindernothilfe e.V. aus der Tasche

Klambt-Verleger Kai Rose zog den Grazia-LeserInnen 20.000,-€ für Kindernothilfe e.V. aus der Tasche

Im Vorfeld der Patenmädchenkampagne – die 2009 erstmals die menschenverachtende Duldung der schweren Gewalt der Genitalverstümmelung an den von Plan International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund vermarkteten Patenmädchen auf die Agenda der Öffentlichkeit brachte – stellten wir die Frage: 

„Wie lange noch – mag man sich fragen – werden Entwicklungshilfeorganisationen weiterhin Millionen an Spendengeldern in Projekte fließen lassen, in denen die grundsätzlichsten Menschenrechte missachtet werden und jene, in deren Interesse man zu agieren vorgibt, systematisch schwerster Gewalt unterworfen werden?“

Die Antwort auf diese Frage lautete kurz und simpel: Solange sie es können…

Heute – Ende 2011 – stellen wir fest, dass die genannten Organisationen immer noch Hunderttausende Patenmädchen schutzlos der Verstümmelung überlassen – weil sie es immer noch „können“, ohne auf ihren Konten die Quittung dafür präsentiert zu bekommen…

Im Gegenteil: Der Geschäftsführer der Klambt Mediengruppe – Kai Rose – zeigt uns am Beispiel seines fatalen Klüngels mit dem Verein Kindernothilfe e.V., dass aufgrund von Unbedarftheit, Ignoranz und Gutgläubigkeit die Duldung schwerer Menschenrechtsverletzungen, verfehlte Entwicklungspolitik und Betrug der Spender immer noch unterstützt wird und durchaus lukrative Früchte trägt: (mehr …)

"Wir wollen keinen Druck ausüben" Anja Stuckert / Plan International

"Wir wollen keinen Druck ausüben" Anja Stuckert / Plan International

Die Diskussionsveranstaltung, zu der das Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.  letzte Woche eingeladen hatte – und die nach Einschätzung der Veranstalter sehr gut besucht war – bestätigte einmal mehr den unüberwindbaren Dissens zwischen der Forderung der TaskForce nach konsequentem Kinderschutz und der Duldung von Genitalverstümmelungen an Patenmädchen durch Plan International (und andere Patenkind-Organisationen).

So war es denn vorhersehbar, dass Anke Butscher, die souveräne Moderatorin der Diskussion, den Abend mit dem Resümee beenden musste, es gäbe – außer dem selben Thema – wohl keinen gemeinsamen Nenner zwischen den unterschiedlichen Ansätzen.

Zur Erinnerung: Seit dem Start der Patenmädchen-Kampagne im September 2009 rechtfertigt Plan International die Duldung von Genitalverstümmelungen an bis zu 250.000 Patenmädchen mit monoton rezitierten, kulturrelativistischen Phrasen, die neben der völligen Abwesenheit von Empathie für (Paten-) Kinder als Opfer schwerster Gewalt auch ein hohes Maß an Realitätsferne wie auch Menschenverachtung entlarven: (mehr …)

Terre des Femmes setzt in den politischen Forderungen die Täterschutz-Politik fort

In Anbetracht der aktuellen  irrsinnigen Verfehlung von Terre des Femmes  sowie der konkreten Unterlassung angemessener Schutzmaßnahmen für ein Mädchen sei noch einmal daran erinnert, dass der Verein auch eine strikte Täterschutz-Politik verfolgt, die noch nicht einmal  mit der sinnfreien Forderung eines eigenen Straftatbestandes „Genitalverstümmelung“ kaschiert werden kann:

Bereits 1998 traf der Verein eine mehrheitliche Entscheidung, ein in Hamburg lebendes Täter-Ehepaar aus Gambia, das in den Ferien die 4 minderjährigen Töchter verstümmeln ließ, NICHT anzuzeigen und somit vor der Strafverfolgung zu schützen.

Die TaskForce hat erst im Dezember 2009 die Namen der Täter in Erfahrung bringen können und sich sofort mit dem LKA und der Staatsanwaltschaft in Verbindung gesetzt. Zu spät: Auch Dank des Schweigens von Terre des Femmes war das Verbrechen bereits verjährt… (mehr …)